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„Satt, sauber und warm"- das gilt nicht für ihn

Bundesverdienstkreuz für den pensionierten Bahnarzt
Dr. Wolfgang Theissen


Am 18. Januar erhielt Dr. Wolfgang Theissen von Herrn Staatsminister Eberhard Sinner im Fürsten­saal der Residenz Würzburg das Bundesverdienstkreuz am Bande an. Staatsminister Eberhard Sinner würdigt in seiner Laudatio das ehrenamtliche Wirken von Dr. Theissen, der von 1972 bis 1986 als Bahnarzt wirkte.
Dr. Wolfgang Theissen wurde am Heiligabend 1937 in Bonn geboren. Nach seinem Abitur 1957 in Neuss im Rhein studierte der Geehrte bis 1963 Medizin in Bonn und Düsseldorf. In der Assistenz­arztstelle in Mönchengladbach eignete sich Dr. Theissen das restliche Wissen an, um 1972 als Bahnarzt seinen Dienst bei der Bundesbahn anzutreten. 1986 wechselte der Mediziner dann von Hameln nach Würzburg.
Neben seinem Beruf setzte sich Dr. Wolfgang Theissen ein Leben lang für das Gemeinwesen ein und engagierte sich für seinen Nächsten. In über 40 Jahren nahm er sich der Benachteiligten der Gesell­schaft an und in ständiger Arbeit vor Ort wurde er nicht müde, die Verantwortlichen im Gemeinwe­sen darauf hinzuweisen, die Rahmenbedingungen für Benachteiligte und ihre Helfer zu verbessern. Er richtete sich nicht nach der Formel „satt, sauber warm", sondern setzte sich stets für mehr ein.
Seine Mahnung an Politiker und Ämter lautet deshalb „Helfende Hände brauchen Füsse, das ist Beweglichkeit, Raum, das sind Räume im Umfeld sozialer Tätigkeit und einen kostenlosen Parkplatz „vor des Armen Tür“.
Deshalb bittet Dr. Theissen auch die Verantwortlichen der „Hassbergkliniken", hier für die ehren­amtlichen Helferinnen und Helfer Nutzungsmöglichkeiten eines Raumes zum Ausruhen und zur Begegnung sowie kleine Stärkungen zu bieten.
Mit vielen Verkehrsverbünden steht Dr. Theissen zurzeit in Verhandlung, um eine „Sozialfahrberechtigung" für die ehrenamtliche Sozialarbeit zu erreichen.
Seine ehrenamtliche Tätigkeit begann der Arzt als aktives Mitglied der „Akakademischen Vinzenz­konferenz“ in Bonn mit der Obdachlosenbetreuung 1959. Von 1964 bis 1969 arbeitete er dann in der Arbeitsgemeinschaft studentischer Caritasgemeinschaften mit Sitz in Freiburg mit
Ein weiteres ehrenamtliches Betätigungsfeld fand Dr. Theissen von 1964 bis 1967 in der Betreuung von Obdachlosenkindem mit der Gründung und Übernahme des Vorsitzes der „Sozialgemeinschaft Mönchergladbach.“ Seit 1964 kümmert sich Dr. Theissen ausserdem um die kostenlose Energiebe­ratung vieler Caritaseinrichtungen, unter anderem in Bonn, Detmold, der Familienbildungs- und Erholungsstätte Michaelshof in Hilders in der Rhön und dem Hedwig Dransfeld-Haus Bendorf. Als Gründungsvorsitzender leitet der „Arzt im Unruhestand" seit 1963 das Sozialwerk Sankt Vinzenz in Simmerrath in der Eifel. Dafür stellte er auch das grosselterliche Erbe in Steckenborn in der Eifel - damals als Kindererholungsheim - zur Verfügung, das bis heute als Jugendbildungsstätte geführt wird.
Damit war der engagierte Kleinsteinacher noch nicht zufrieden. Während seiner Würzburger Zeit bis zu seinem Ruhestand 1997 setzt sich Dr. Theissen für die Bahnhofsmissionen ein, damit sie an die Dienstfernsprechnetze der europäischen Eisenbahnen angeschlossen wurden. Die Kirche sparte da­durch seit 1990 in jeder der 101 Bahnhofsmissionen jährlich rund 3000 Mark an Fernsprechkosten.
Seit 1981 ist Dr. Theissen in seiner ehemaligen Diözese Paderborn der ärztliche Part und Grün­dungsmitglied der Diözesanwallfahrt nach Lourdes. Im Malteser-Hilfs-Dienst ist Dr. Theissen seit 1975 tätig und seit 1993 Mitglied der Bundesversammlung des Malteser-Hilfs-Dienstes.
In seiner jetzigen Heimatgemeinde Kleinsteinach ist der engagierte Arzt seit 1989 l. Vorsitzender des
St. Bartholomäus-Kindergarten - Trägervereins. Früher schon in Altenbeken bei Paderborn Gemeinderat, liess die Kommunalpolitik ihn auch in Riedbach nicht mehr los, und so wurde er 1986 in den Gemeinderat gewählt, wo er heute noch tätig ist.
In Kleinsteinach gilt der Mediziner als Doktor der Feuerwehr. Im Vorbildungswerk Königsberg bringt er sich dadurch ein, dass er EDV-Vorträge hält und in der Gesundheits- Wassergymnastik unterrichtet.
Dr. Theissen ist also ein Mensch, dem das Bundesverdienstkreuz zu Recht zuerkannt wurde.

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